Unfälle passieren tagtäglich, auch in den heimischen vier Wänden. Um bei einem Notfall zu Hause optimal vorbereitet zu sein, darf ein Erste Hilfe Kasten zu Hause nicht fehlen. Ob ein fertiges Komplett-Set oder der selbst zusammengestellte Kasten. Die Hauptsache ist, dass für die Versorgung von medizinischen Notfällen gesorgt ist. Ein selbst bestückter Notfallkoffer hat den Vorteil, dass der Inhalt individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.
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Wissenswertes zum Erste Hilfe Kasten
Wer sich für einen selbst zusammengestellten Koffer entscheidet, der braucht zunächst den richtigen Behälter. Eine Möglichkeit ist es, einen leeren Erste Hilfe Behälter zu kaufen. Doch auch zu Hause kann der richtige Behälter gefunden werden. Zum Beispiel eine wasserdichte, große Box, die zur Aufbewahrung von Kleinigkeiten verwendet wurde. Im Idealfall besteht sie aus transparentem Plastik oder einem anderen flexiblen Grundstoff. Ein verschließbarer Deckel oder ein Zip-Verschluss komplettiert den Kasten. Diese Variante ermöglicht bereits von außen, benötigte Produkte zu finden und schnell zu ergreifen. Falls viele oder größere Materialien in dem zukünftigen Notfallkasten untergebracht werden sollen, eigenen sich auch Rucksäcke gut. Wenn es kleiner ausfallen soll, kann auch die Butterbrotdose als Erste Hilfe Behälter genommen werden. Sie ist leicht, tragbar und wasserfest.

Die Beschriftung des Kastens
Um alle Artikel bei einem Notfall schnell zu erreichen, sollte im Erste Hilfe Kasten Ordnung herrschen. Gut geeignet sind hierfür Zip-Beutel. Salben, Verbände und co. können in den einzelnen Beuteln verpackt und beschriftet werden. Diese Variante eignet sich besonders für Boxen aus elastischem Material. Bei festeren Behältnissen können Plastikschachteln genutzt werden. Auf den Deckel können die jeweils beinhalteten Produkte notiert werden. So ist alles übersichtlich und bei Bedarf schnell zu finden. Egal, welche Variante des Behälters gewählt wird, die Boxen sollten von außen an mehreren Stellen mit „Erste Hilfe“ markiert werden. Am besten wird hierzu ein wasserfester Marker verwendet. Sollte es zu einer Notsituation kommen, soll die Box nämlich nicht unauffällig sein, sondern direkt ins Auge springen.
Infografik

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Der perfekte Aufbewahrungsort
Wenn der Notfall-Kasten tatsächlich gebraucht wird, sollte er nicht lange gesucht werden müssen. Er sollte innerhalb des Wohnraums einen festen Bereich haben. Am besten ist es, wenn ein gut erreichbarer Ort eingerichtet wird. Der Kasten sollte gut sichtbar sein, aber dennoch nicht von kleinen Kindern erreicht werden. Geeignete Plätze sind zum Beispiel ein Regal im Badezimmer oder ein Fach im Küchenschrank. Durch die beinhalteten Artikel sollte der Kasten kühl und trocken gelagert werden. Doch egal, wo der Kasten untergebracht wird, die anderen Familienmitglieder sollten über seinen Aufenthaltsort Bescheid wissen.
Die Familie über den Verbandkasten informieren
Ganz wichtig ist, dass nicht nur eine einzelne Person weiß, wo sich der Kasten befindet und wann er benutzt werden muss. Daher ist eine Einweisung der Partner und Kinder notwendig. Jüngeren Kinder sollte gezeigt werden, wo sich der Kasten befindet. Im Notfall sind die Kinder in der Lage Verwandten oder dem Babysitter zu zeigen, wo der Verbandkasten ist. Allerdings sollte sich der Umgang von kleineren Kindern mit dem Kasten darauf beschränken. Sie sollten zwar wissen, wo er ist, aber keinesfalls dran kommen. Die Artikel im Erste Hilfe Kasten sind nämlich nicht für unbeaufsichtigten Gebrauch von Kindern geeignet. Es besteht Verletzungs- und Vergiftungsgefahr.
Ältere Kinder und andere Erwachsene hingegen, sollten nicht nur wissen, wo der Kasten ist, sondern auch, wie sie ihn benutzen. Empfehlenswert ist, alle im Behälter beinhalteten Produkte gemeinsam durchzugehen. Auf diese Weise kann erklärt werden, welches Material für welchen Fall gebraucht wird. Es sollte besprochen werden, wie die Materialien benutzt werden. Dazu eignet sich gut eine Erste Hilfe Broschüre des Roten Kreuzes. Hier finden Erstversorger eine Anleitung zu den notwendigen Dingen für eine Notsituation. Diese Broschüre sollte dem Kasten auch beigelegt werden.
Material, dass in ein Erste Hilfe Set gehört
In einen Kasten für Erste Hilfe Maßnahmen gehören zahlreiche Artikel. Von einer Grundausstattung, über Hilfsmittel, verschreibungspflichtigen Medikamenten und handelsüblichen Medikamenten. Wenn der Kasten vielseitig bestückt ist, kann er sehr hilfreich sein.
Zunächst zu den medizinischen Basisartikeln. Eine Reihe dieser Artikel gehören in jeden Erste Hilfe Kasten. Dazu zählen:
- Mittel zur Desinfektion für die Hände
- Zwei Paar Einweghandschuhe (latexfrei)
- Eine Schere
- Ein Thermometer (oral, ohne Quecksilber)
- Eine Pinzette
- Wattebausch
- Wattestäbchen
- Eine Atemmaske für eine Herz-Lungen-Wiederbelebung
- Selbstaktivierbare Kältekompressen
- Reinigungstücher für externe Reinigung
- Erste Hilfe Broschüre
- Plastikbeutel mit Zip-Verschluss für die Entsorgung medizinischer Abfälle
- Verbände*
Darüber hinaus sind diese Hilfsmittel nützlich:
- Eine wärmende Rettungsdecke (verpackt)
- Große Spritze zum Wundenausspülen
- Vaseline
- Klebeband
- Ein Augenschutz
- Sicherheitsnadeln
- Eine Fingerschiene aus Aluminium
*Verbände zählen mit zu den wichtigsten Artikeln zur Versorgung von Kratzern und Schnitten. Ein guter Erste Hilfe Kasten sollte eine Reihe von verschiedenen Verbänden mit sich führen. Mit unterschiedlich großen Wundverbänden kann jede Verletzung optimal erst-versorgt werden. Am besten ist es, wenn die Verbände einen eigenen Zip-Beutel bekommen. Dieser sollte mit einem wasserfesten Marker sichtbar beschriftet werden. Sein Inhalt sollte zahlreiche Größen und Formen von Verbänden enthalten:
- Zwei Dreieckstücher
- Zwei 12,5 cm x 22,5 cm sterile Wundauflagen
- Eine 7,5 cm breite Rollbinde
- Eine 10 cm breite Rollbinde
- Eine Rolle medizinisches Textilklebeband
- Fünf 7,5 cm x 7,5 cm Gazetupfer
- Fünf 10 cm x 10 cm Gazetupfer
- 25 Pflasterverbände in unterschiedlichen Größen
Medikamente sollten im Verbandsset eine eigene Abteilung bekommen. Zur Grundausstattung gehören:
- Schmerzmittel (zum Beispiel Ibuprofen, Aspirin oder Acetaminophen)
- Antihistamin
- Hydrocortisoncreme
- Beruhigende Lotion
- Aloe Vera Gel
- Abführmittel
- Medikamente gegen Durchfall
- Säureblocker
- Medikamente gegen Erkältung und Husten
Neben der Basisausstattung kann die Füllung eines Erste Hilfe Sets auch personalisiert werden. Verschreibungspflichtige Medikamente, die von einzelnen Familienmitgliedern gebraucht werden, können einen eigenen Zip-Beutel bekommen. Verschreibungspflichtige Medikamente sollten zusammen mit ihren Beipackzettel aufbewahrt werden.
Zur Ausstattung kann auch ein Verbandbuch hinzugefügt werden. Dieses Unfallbuch wird normalerweise in Betrieben und Schulen verwendet, um geleistete Erste Hilfe Maßnahmen zu dokumentieren. Denn nur so ist eine Übernahme der entstehenden Behandlungskosten durch die gesetzlichen Unfallversicherungsträger abgedeckt. Im Privatbereich kann ein Unfallbuch zur persönlichen Protokollierung von Hilfeleistungen genutzt werden. So können Unfallschwerpunkte und mögliche Allergien erkannt werden.
Generell sollte die Größe der Füllung an die Personenanzahl im Haushalt angepasst sein. Sollte es zu einem Unfall kommen, bei dem mehrere Familienmitglieder gleichzeitig involviert sind, zum Beispiel mit Schnittwunden, dann sollten auch genügend Pflaster, Verbänden und Kompressen vorrätig sein.
Eine Liste aller aufbewahrten Artikel erstellen
Einen guten Überblick über den Inhalt des Verband-Sets gibt eine Bestandsliste. Diese Liste enthält alle Artikel, die im Verbandskoffer aufbewahrt werden. Neben den Materialien kann ihre Anzahl vermerkt werden. Auch das jeweilige Ablaufdatum von Medikamenten kann notiert werden. Somit weiß jeder, was der Koffer enthält.
Aktualisieren des Notfallkoffers
Wenn es zu Verletzungen oder einer anderen Notfallsituation kommt und der Koffer gebraucht wird, sollte dieser einsatzbereit sein. Es dürfen keine leeren Packungen von Verbänden oder Kompressen im Verbandskasten verstaut sein. Das Ablaufdatum von Medikamenten darf nicht abgelaufen sein. Alles muss aufgefüllt und haltbar sein. Daher sollten verbrauchte Artikel direkt ersetzt werden. Die aufbewahrten Schmerzmittel sollten regelmäßig auf ihr Ablaufdatum überprüft werden. Denn abgelaufene Schmerzmittel können lebensbedrohliche Giftstoffe entwickeln.
Das hauseigene Notfall-Set sollte mindestens zwei Mal im Jahr auf seine Vollständigkeit überprüft werden. Hilfreich wäre hier die angefertigte Bestandsliste. Mittels dieser Aufzählung der Artikel, kann ganz einfach abgelesen werden, was im Koffer fehlt und aufgefüllt werden muss. Davon ausgenommen sind Situationen, in denen Artikel benutzt wurden. Diese sollten anschließend unverzüglich ersetzt werden.
Den Erste Hilfe Koffer mitnehmen
Der Kasten für die medizinische Erstversorgung ist nicht nur für zu Hause wichtig. Gerade beim Sport sollte eine Auswahl von Artikel mitgeführt werden. Egal ob beim Fußball oder beim Workout im Fitnessstudio. Mobile Ersthelfer wie Verbände und Schmerzmittel sind ein Muss.

DIN Normen bei Verbandskästen
Im privaten Haushalt gibt es im Gegensatz zu Kraftfahrzeugen oder Betriebsräumen keine Pflicht einen Erste Hilfe Koffer bei sich zu führen oder bereit zu stellen.
Für die Erste Hilfe Ausstattung in Autos, während der Arbeit und in öffentlichen Einrichtungen gibt es gesetzliche Mindeststandards für die Befüllung von Erste Hilfe Koffern. Diese Vorschriften sind genormt und geben vor, welche Artikel in welchem Umfang beinhaltet werden müssen. Das Nichteinhalten dieser Normen führt bei Arbeitsunfällen oder Verkehrskontrollen zu empfindlichen Geldstrafen. Abgesehen davon, dass ein Erste Hilfe Koffer Leben retten kann. Während also die Artikelauswahl und die Artikel selbst für die Aufbewahrung im Auto oder am Arbeitsplatz genormt sind, gibt es keine Vorschriften für zu Hause. Dennoch ist es ratsam ein Behältnis für Erste Hilfe Maßnahmen parat zu haben.
DIN 13157
Erste Hilfe Kasten für die Erstversorgung vor Ort. Geeignet für:
- Schulen und Kindergärten
- Verwaltungs- und Handelsbetriebe bis 50 Personen
- Herstellungs- und Verarbeitungsbetriebe bis 20 Personen
- Baustellen bis 10 Personen
Pro 10 Mitarbeiter ist 1 Erste Hilfe Kasten vorgeschrieben.
DIN 13164
Erste Hilfe Kasten für mehrspurige Kraftfahrzeuge. In Deutschland ist ein genormter Verbandskasten im Auto Pflicht.
DIN 13167
Erste Hilfe Kasten für einspurige Kraftfahrzeuge. Es gibt zwar keine gesetzliche Pflicht in Deutschland, die das mitführen eines Verbandkastens bei Motorrädern und Mopeds vorschreibt, die DIN 13167 bietet aber eine genormte Einheit für passende Erste Hilfe Kästen, die zum einen Platzsparend sind, zum anderen aber ausreichende Hilfe leisten können.
DIN 13169
Wie DIN 13157 aber für jeweils größere Betriebe mit noch mehr Mitarbeitern ausgelegt.