Wer in einer Region lebt, in der immer wieder Einbrüche geschehen, wird früher oder später über Einbruchsschutz nachdenken. Überwachungskameras sind dabei eines der abschreckendsten Mittel, um einen Versuch im vorhinein abzuwenden. Inzwischen gibt es unterschiedliche Modelle an Überwachungskameras, die sich für den Privatgebrauch eignen. Daher gilt es zunächst, zwischen den unterschiedlichen Arten zu unterscheiden, um das passende Modell zu erwerben.
Modell | Preis | Pro | Contra |
---|---|---|---|
![]() HiKam S5 mini |
[asa price]B00VWKWJF6[/asa] | Preis/Leistung Top Jederzeit abrufbar mit App Gegensprechfunktion |
Alarmfunktion unzuverlässig blaue Status LED nicht abschaltbar |
![]() Amcrest ProHD IP2M-841B |
[asa price]B01GGRFM0I[/asa] | Gegensprechfunktion Full HD Qualität und 90° Blickwinkel Jederzeit abrufbar mit App |
relativ hoher Preis |
![]() HiKam A7 |
[asa price]B017AJNE60[/asa] | Outdoor tauglich durch IP66 HD Qualität und IR Nachtsicht Jederzeit abrufbar mit App |
Status LED und Datumsanzeige nicht abschaltbar |
![]() INSTAR IN-6014HD |
[asa price]B00VE70R10[/asa] | Top Bildqualität Kamera online schwenk- und drehbar |
Anschaffungspreis relativ hoch |
Kaufberatung für Überwachungskameras
Quelle: bigstockphoto.com – Stockfoto-ID: 131493656 Copyright: AndreyPopov
Wer auf der Suche nach der passenden Kamera für die Überwachung seines Hauses ist, sollte sowohl die technische Qualität als auch die Bauweise unter die Lupe nehmen. Die einzelnen Modelle auf dem Markt sind heutzutage mit den unterschiedlichsten Funktionen für jeden Bedarf ausgestattet – fraglich ist, ob man wirklich alle davon benötigt. Experten unterscheiden heute insbesondere zwischen digitalen und analogen Modellen – einige davon eignen sich besser für den privaten, andere dagegen eher für den betrieblichen Einsatz.
Digitale Überwachungskameras werden inzwischen deutlich häufiger gewählt, da diese sich meist ganz komfortabel mit dem PC, dem Tablet oder dem Spartphone verbinden lassen, um die aufgezeichneten Daten auswerten zu können. Auch die Steuerung der Kamera ist auf diesem Wege oft möglich. Von WLAN über Funk-Kameras bis hin zu speziellen Powerline-Geräten, die sämtliche Geräte über den Stromkreis aneinander koppeln gibt es für jeden Zweck ein passendes Modell.
Wichtige Aspekte, die es zu beachten gilt:
- Rechtliche Aspekte: sehr kleine Funkkameras sind in öffentlichen- und betrieblichen Bereichen verboten.
- Befestigungsmöglichkeiten: Kann die Kamera per Kabel angeschlossen werden oder ist eine Funkkamera notwendig?
- Bildqualität: Soll die Kamera in erster Linie abschrecken, genügt ein Modell mit niedriger Bildqualität. Ansonsten sollte, bei allen Witterungs- und Lichtbedingungen, gute Sicht vorhanden sein.
- Sensor gesteuert oder dauernde Aufnahme: Es gibt Kameras die erst bei einer Bewegung aufzeichnen und welche die ständig laufen.
- Aufzeichnungsmöglichkeiten und Dauer: Wird per Funk übertragen oder auf Speicherkarte gespeichert?
- Nachtsichtfunktion: Sollte je nach Einsatzort und örtlicher Beleuchtung vorhanden sein. Eine entfernte Laterne kann für eine herkömmliche Kamera zu dunkel sein, schlechte Bildqualität bei Nacht ist die Folge.
Rechtliche Aspekte in Deutschland
Die Nutzung von Überwachungskameras ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt, solange man nur das eigene Privatgelände aufzeichnet. Sobald aber Bildausschnitte öffentliche Gebiete wie Straßen oder Gebäude auf dem Bild sind, darf keine Aufzeichnung erfolgen.
Hier kommen vor allem das Datenschutzrecht bei Privatpersonen und öffentliche Interessen ins Spiel.
Noch heikler ist natürlich, wenn auf der Kamera auch das Grundstück eines Nachbarn mitaufgezeichnet wird. Dies ist unter allen Umständen zu vermeiden.
Es ist aber nur ein Mythos, dass unberechtigte, die auf das eigene Grundstück kommen, aus datenschutzrechtlichen Gründen, nicht aufgezeichnet werden dürfen.
Wahrung des Hausrechts
Es gibt allerdings Ausnahmen, was das Aufzeichnen von öffentlichem Gelände betrifft. Der rechtliche Begriff ist „Wahrung des Hausrechts“. Dies kommt zu tragen, wenn bereits öfter Straftaten begangen worden sind, für deren Aufklärung die Aufzeichnung notwendig ist. In so einem Fall ist eine Genehmigung beim zuständigen Ordnungsamt einzuholen. Es darf aber niemals ohne eine solche Genehmigung auf öffentliches Gelände gefilmt werden.
Aufzeichnung von Angestellten im Privatbereich
In Amerika ist die „Nannycam“, also eine getarnte Überwachungskamera für Hausangestellte, bereits Standard. In Deutschland ist diese Form von getarnter Aufzeichnung aber verboten. Angestellte (auch im Privatbereich) müssen per Gesetz (§201a) über die Kamera informiert werden.

Videoaufzeichnung im Betrieb
Der Einsatz von Überwachungskameras im Betrieb ist grundsätzlich gestattet. Natürlich müssen dazu aber einige Bestimmungen und Auflagen beachtet werden.
Die Aufzeichnung von öffentlichen Bereichen in einem Betrieb ist erlaubt. Die Auswertung darf aber nur dann erfolgen, wenn eine Straftat stattgefunden hat. Es darf also kein Mitarbeiter überwacht werden, was seine persönlichen Dienste betrifft. Kommt ein Mitarbeiter ständig zu spät, ist die Überwachungskamera für die Aufklärung und den Nachweis nicht geeignet.
Die Aufzeichnungen dürfen außerdem nicht dauerhaft gespeichert werden. Dies ist bei den meisten Kameras aber ohnehin nicht der Fall. Es wird empfohlen nach 72 Stunden automatisch mit neuem Videomaterial zu überspielen.
In jedem Fall sollte die Kamera gekennzeichnet werden und gut sichtbar sein. Eine versteckte Kamera ist, mit Ausnahme des nächsten Punktes, verboten.
Aufklärung einer Straftat
Wenn in einem Betriebsbereich bereits Straftaten stattgefunden haben, diese aber mit allen anderen möglichen Mitteln nicht aufgelkärt werden konnte, darf eine Überwachungskamera eingesetzt werden.
Aufzeichnung eines betrieblichen Prozesses
Dies darf grundsätzlich stattfinden, allerdings sollte die Kamera dann so ausgerichtet werden, dass keine Mitarbeiter zu sehen sind. Bei einem Fließband beispielsweise dürfen die Produkte und Maschinen aufgezeichnet werden, nicht aber der Mitarbeiter der diese bedient.
In allen Fällen in denen ein Aufzeichnen von Mitarbeitern dennoch notwendig ist, etwas aus Sicherheitsgründen, ist vorab unbedingt der Betriebsrat in das Projekt miteinzubeziehen. Aufgrund des Vertrauens empfehlen wir dies in jedem Fall. Auch sollten Mitarbeiter genau über die Kameras und deren geplanten Einsatz informiert werden.
Bildqualität
Die Überwachungskameras am Markt unterscheiden sich stark in der Auflösung und allgemeinen Bildqualität.
Dabei gibt es drei relevante Kriterien:
- Auflösung
- Bildwinkel
- Nachtsicht
Die Auflösung beschreibt, wie viele Bildpixel auf einem Bild zu sehen sind. Je mehr, desto schärfer wird das Bild. Genauso werden die benötigten Datenmengen aber auch immer größer. Wer die Kamera daher eher zur Abschreckung verwendet, kann durchaus zu schlechteren Auflösungen greifen. Vielleicht ist eine Person dann nicht gestochen scharf zu erkennen, den eigentlichen Zweck wird die Kamera aber erfüllen. Doch wenn eine Täteridentifikation stattfinden soll, ist eine HD Auflösung anzuraten. Das sind mindestens 1280×720 Pixel. Ansonsten genügt VGA Auflösung von 640×480 Pixel.
Der Bildwinkel beschreibt, wie groß die abgebildete Fläche ist. Also wie viel vom Raum oder Gelände, von links nach rechts und unten nach oben, sichtbar ist. Hier gilt nicht unbedingt je größer desto besser. Bei sehr großen Bildwinkeln, können Formen auf den Aufnahmen stark verzerrt wirken.
Die Nachtsicht wird in der Regel durch Infrarot Sensoren und Leuchtquellen realisisert. Sprich es wird ein, für den Menschen unsichtbares, Infrarotlicht durch LED´s erzeugt. Die Infrarot empfindliche Kamera kann dadurch auch bei Nacht aufnahmen tätigen. Die Videos sind dann zwar schwarz/weiss, für die meisten Zwecke genügt das aber vollkommen.
Aufnahmemöglichkeiten
Die aufgezeichneten Videos müssen natürlich gespeichert werden, damit sie später verwendet und gesichtet werden können, falls das notwendig ist. Dazu gibt es die Möglichkeit dies direkt in der Kamera mittels Speicherkarte bzw. eingebautem Speicher zu tun. Dies ist dann sinnvoll, wenn die Videos nicht oft benötigt werden. Bei Speicherkarten ist außerdem zu berücksichtigen, dass diese auch von unbefugten entfernt werden können.
Wird das Videomaterial per Funk oder Kabel übertragen, bleibt es selbst dann noch intakt, wenn die Kamera bspw. mutwillig zerstört wurde.
Was das speichern selbst betrifft, gibt es die Möglichkeit die Videos nach einer gewissen Zeitspanne neu zu überschreiben. Ein gängiger Zeitrahmen dafür sind 72 Stunden. Danach wird das neue Videomaterial über das Alte gespielt. Bei dauerhafter Speicherung ist das Datenschutzrecht verstärkt zu beachten. Außerdem sind die Datenmengen, selbst bei geringer Auflösung, nicht zu unterschätzen.
Darüberhinaus gibt es mittlerweile einige Modelle die sich mit einer Alarmanlage, einem SmartHome System oder einer Smartphone App kombinieren lassen. So kann auch in Echtzeit mit dem Handy auf die Kamera zugegriffen werden. Es gibt sogar Überwachungskameras mit Gegensprechfunktion.
Kombination mit Langzeitrekorder
Wenn man sich für eine Überwachungskamera mit Video Aufzeichnung entscheidet, ist es oft lohnenswert, einen Langzeitrekorder dazu zu kaufen. So läuft die Video Speicherung über einen längeren Zeitraum. Wer zum Beispiel in die Ferien fährt und für den gesamten Zeitraum sein Haus mit einer WLAN oder Funk Überwachungskamera überwachen möchte, sollte ein Langzeitband wählen, das auch wirklich bis zur Rückkehr alles aufzeichnet. Mittlerweile ist es sogar möglich, sofort eine Information auf das Smartphone über eine App zu erhalten, wenn Bewegungen oder andere Unregelmäßigkeiten im Blickfeld der Kamera registriert werden. Dies erhöht nicht nur insgesamt die Sicherheit am und im Haus, sondern gibt gleichzeitig ein viel beruhigenderes Gefühl, während man nicht zu Hause ist.
Montagemöglichkeiten und Bauart

Im Außenbereich entscheiden sich viele Menschen gerne für Kameras, die mit einer Wandhalterung ausgestattet sind. Auch sogenannte Dome-Kameras werden immer populärer: Diese sind kuppelförmig und auf den ersten Blick gar nicht als Kamera zu erkennen, was in vielerlei Hinsicht von Vorteil sein kann. Sie zeigt beispielsweise durch ihre besondere Bauart nicht, auf welche Objekte die Kameras gerade gerichtet ist.
Wünscht man sich eine Kamera, die schwenk- und neigbar ist, dann empfiehlt es sich, ein Modell mit PTZ-Funktion zu kaufen – mit diesem ist es möglich, sämtliche Nischen perfekt im Blick behalten zu können.
Einzelbewertungen
HiKam S5 mini
Der Amazon Bestseller überzeugt mit einem niedrigen Anschaffungspreis und modernen Funktionen. So hat die Kamera die Möglichkeit, direkt per App gesteuert zu werden und zeigt auch das Livebild an. Dabei ist es nicht notwendig im selben WLAN wie die Kamera zu sein. Sobald die iOS oder Android App mit der Überwachungskamera gekoppelt ist, benötigt man nur noch Internetzugang und kann von überall aus auf das Bild zugreifen.
Mit einer HD Auflösung von 720p und 1.3 MP liefert die Kamera hochauflösende Bilder. Sogar Ton kann mitaufgezeichnet und ausgegeben werden. So ist die Kamera auch als Teil einer Gegensprechanlage einsetzbar. Mit einem Betrachtungswinkel von 75° kann ein relativ weites Areal überwacht werden. Nachts hilft die eingebaute Infrarotbeleuchtung und liefert brauchbare Bilder auch bei völliger Dunkelheit.
Eine eingebaute Alarmfunktion kann bei erkannter Bewegung ein Email mit Bild absetzen, eine Benachrichtigung per App schicken und eine Video Aufnahme auf die Speicherkarte schreiben. Sogar eine eingebaute Sirene kann ausgelöst werden.
Durch den automatischen Bildabgleich kann es aber zu Fehlalarmen in der Dämmerung oder beim Licht ein-/ausschalten kommen. Als reine Alarmfunktion ist die Überwachungskamera daher nicht zu empfehlen.
Eine blaue Status LED zeigt die Betriebsbereitschaft an. Das kann in Wohnbereichen schnell nerven.
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Amcrest ProHD IP2M-841B
Eine Bildqualität in Full-HD Auflösung (1080p) bei 30fps (Bilder pro Sekunde) war bis vor kurzem noch undenkbar in einer Überwachungskamera. Hinzu kommt ein Bildwinkel von 90° und Infrarot Nachtsicht bis zu 10m. Das macht die Amcrest Kamera zu einem Highlight was die Optik angeht. Die Bilder sind gestochen scharf.
Die Videos werden bei dieser Kamera direkt auf einer Speicherkarte gespeichert. Diese können dann per verbundenen PC, Android oder iOS Geräte angezeigt werden. Optional besteht die Möglichkeit die Kamera mit der Cloud zu verbinden und man erhält Speicher für 4 Stunden laufende Videos.
Die Überwachungskamera ist mit einer Gegensprechanlage ausgestattet, kann intelligente Bewegungsalarme absetzen und informiert den User mittels Email über sichere HTTPS/SSL Verbindungen.
Für uns ein Geheimtipp, wenn man eine Indoor-Überwachungskamera sucht, die auch noch als Gegensprechanlage genutzt werden kann.
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HiKam A7 Outdoor Kamera
Die HiKam A7 entspricht in weiten Teilen der S5 mini, ist vom Gehäuse her aber für den Outdoor Einsatz ausgelegt. Die Kamera ist natürlich mit Infrarotsicht ausgerüstet und kann über externe Alarmgeber angesteuert werden. So kann man beispielsweise über einen externen Bewegungsmelder die Kamera aktivieren.
Ein 3m langes Netzteilkabel ist im Lieferumfang enthalten. Es gibt aber zusätzlich Verlängerungskabel zu kaufen.
Die Kamera verfügt ebenfalls über HD Auflösung mit 720p. Die aufgezeichneten Videos werden auf einer 16 GB SD Karte gespeichert. Ein Livestream per App ist jederzeit möglich.
Die Übertragung der Daten an das WLAN Netzwerk erfolgt über Funk.
Die Status LED und die Uhrzeit lassen sich aber leider nicht über die Software verändern.
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INSTAR IN-6014HD
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich bei Produkten von INSTAR gut aufgehoben fühlen. Als deutsches Unternehmen im hochpreisigen Segment, entsprechen die Produkte auch der entsprechenden Qualität.
Das Objektiv liefert einen Bildwinkel von 90°, 720P HD Auflösung und IR Nachtsicht. Zusätzlich ist ein PIR Sensor verbaut, der den Bewegungsmelder auch bei schwierigen Lichtverhältnissen zuverlässig auslöst.
Die Kamera kann über das Webinterface bzw. die App sogar gedreht und gesteuert werden. Die Verbindung mit dem Netzwerk funktioniert über eine sichere P2P Verbindung.
Mikrofon und Lautsprecher funktionieren tadellos durch die eingebaute Rauschunterdrückung.
Es gibt die Möglichkeit einstellbare Privatbereich zu definieren, die auf dem Kamerabild nicht ersichtlich sind.
Einziges Manko ist der relativ hohe Anschaffungspreis und das kurze Netzkabel mit nur 1,5m länge.
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