Für viele Menschen beginnt die Sicherheit sprichwörtlich an der eigenen Haustüre. Diese sollte einen gewissen Sicherheitsstandard aufweisen, ansonsten können Sie Fenster und Türen direkt für potentielle Einbrecher offen stehen lassen. Interessanterweise unterschätzen viele Menschen noch immer die Wichtigkeit von Sicherheitstüren und welchen Effekt diese auf mutmaßliche Einbrecher ausüben.
Quelle: bigstockphoto.com – Stockfoto-ID: 136743617 Copyright: sripfoto
Laut Polizei und Sicherheitsexperten ist ein Großteil aller Wohnungs- und Hauseinbrüche ein Gelegenheitsverbrechen, welches nicht von langer Hand und aufwendig geplant wurde. Kriminelle Personen haben ein Auge für Schwachstellen und wissen diese auch direkt auszunützen. Stoßen Sie dabei unerwarteter Weise auf ein Hindernis, lassen diese meist direkt oder nach wenigen Minuten von ihrem Vorhaben ab.
Dieses Verhalten sollte für Sie ein Fingerzeig sein und Ihnen den hohen Wert von Sicherheitstüren oder von Sicherheitsfenstern vor Augen führen. Diese Einmalinvestition in eine neue Sicherheitstür, oder die gezielte Nachrüstung von Sicherheitstechnik für Ihre alte Tür wird zudem von der KFW-Bank gefördert. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt und geben Ihnen Tipps zum Thema Sicherheitstüren.
Sicherheitstüre – Einbruchschutz und Sicherheit
Bevor Sie nun angesichts der drohenden Gefahr direkt zum nächsten Sicherheitsexperten hasten und sich bezüglich Sicherheitstüren erkundigen, sollten Sie zunächst eine kleine Bestandsaufnahme bei sich zuhause machen. In erster Linie prüfen Sie zunächst Ihre Haustüre, ob diese modernen Sicherheitsstandards entspricht bzw. ob diese im Zweifelsfall über einen sogenannten Nachrüst-Standard verfügt. Grundsätzlich wird dazu geraten, ein komplettes Modell zu erwerben, welches als Gesamtheit auch geprüft und zertifiziert wurde. Diese Modelle entsprechen auch der geltenden Norm.
Sofern Sie zu dem Schluss kommen, dass Ihre Tür für einen Einbrecher kein ausreichendes, zeitliches Hindernis darstellt, sollten Sie über den Kauf einer Sicherheitstür ernsthaft nachdenken. Im Zweifelsfall kann Ihnen auch ein Sicherheitsexperte, die hiesige Polizei oder ein Fachmann aus dem Bereich Schlüssel- oder Aufsperrdienst Auskunft geben. Viele Menschen zeigen sich überrascht, wenn Ihnen vor Augen geführt wird, dass mitunter ein Stück Karton ausreicht, um das Schloss zu knacken.
Die Widerstandsklasse
Eine Sicherheitstür muss einer bestimmten Norm (DIN EN 1627) entsprechen, eine klare, geprüfte Qualität aufweisen können. In der Regel werden hierfür sogenannte Widerstandsklassen zur Einteilung bzw. als Maßstab herangezogen, da Anhand dieser ablesbar ist, mit welchem Widerstand ein Einbrecher zu rechnen hat. Diese Widerstandsklassen geben zudem Auskunft darüber, welches Werkzeug zum öffnen der Türe benötigt wird.
Für den privaten Wohnbereich, Haus oder Wohnung, wird in der Regel von der Polizei oder dem Netzwerk „Zuhause-Sicher“ die Widerstandsklasse RC 2 empfohlen. Je nach Hausrat und Wertgegenständen kann auch ein höherer Standard sinnvoll sein, allerdings wird RC 3 nur in sehr seltenen Fällen als notwendig erachtet.
Quelle: bigstockphoto.com – Stockfoto-ID: 5126397 Copyright: Zhytomyrets
Diese Sicherheitstüren überzeugen in Ihrer Gesamtkonstruktion und weisen in den Bereichen
- Beschlag
- Schloss
- Türblatt
- und Zarge
keine Schwachstelle auf. Grundsätzlich reicht eine Basisausstattung aus, auf Wunsch können aber noch weitere Schutzelemente hinzugefügt werden. Unter den Bereich Basisausstattung fallen hierbei:
- Sicherheitsschließbleche mit Mauerankern
- Schutzbeschläge mit Ziehschutz
- Türzielinder mit Sicherungskarte
- Stabile Einsteckschlösser
Diese Basisausstattung variiert im Umfang und im Bereich Technik von Hersteller zu Hersteller, die Widerstandsklassen sind aber für alle gleich. Als Zusatzmaßnahmen wären darüber hinaus auch noch ein Panzerriegelschloss, Schanierseitensicherungen oder ein Zusatzschloss denkbar. Entscheidend ist allerdings in jedem Fall eine ausreichend stabile Türkonstruktion.
Sicherheitstüren nachrüsten
Sofern Sie über die Möglichkeit verfügen, können Sie Türen auch nachrüsten. Hierfür gibt es zahlreiche Produkte, die mitunter auf http://www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz/sicherheitstechnik/tueren-tore/ ausführlich zusammengefasst sind. Zu den wesentlichen Nachrüstelementen zählen aber:
- Zylinderschlösser als Merfachverriegelung
- Schutzbeschläge
- Türspion
- Profilzylinder mit Bohrschutz
Tipp: Wenn Sie nachrüsten wollen, sollten Sie sich fachkundig beraten lassen! Wahllos erworbene Sicherheitsprodukte, die Sie unter Umständen selbst montiert haben, bieten keinen ausreichenden Schutz. Zudem fallen Sie um mögliche Förderungen um!
Förderungen für Sicherheitstüren durch die KFW-Bank
Sie haben in Deutschland die Möglichkeit, für den Kauf und die Montage von Sicherheitstüren Fördergelder zu erhalten. Dieser Förderungen werden von der KFW-Bank zur Verfügung gestellt und fallen dort in den Bereich Einbruchschutz. Exakt dieser Bereich wurde auch mit zusätzlichen Mitteln für das Jahr 2017 versehen, da das Interesse und die Inanspruchnahme zuletzt sehr groß waren. Insgesamt wurde der Betrag auf 50 Millionen Euro erhöht und somit verfünfacht.
In unserem konkreten Fall interessiert Sie vor allem der Bereich „einbruchhemmende Haus- und Wohnungstüren“ – alle Details können Sie unter https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/Einbruchschutz/ abrufen. Entscheidend ist für Sie, dass die Sicherheitstüren und Sicherheitselemente mindestens eine Widerstandsklasse R2 C aufweisen und der DIN EN 1627 entsprechen. Zudem muss dieses von einem Fachmann montiert und überprüft worden sein.
Die Förderung, die 10 % der Gesamtausgaben im Bereich 2.000 – 15.000 Euro (also zwischen 200 und 1.500 Euro) ausmacht, kann über die beiden folgenden Förderprodukte der KFW-Bank beantragt werden:
- Altersgerecht Umbauen – Kennzahl 455
- Energieeffizient Sanieren – Kennzahl 159