Laut Statistik findet in Deutschland alle vier bis fünf Minuten ein Einbruch statt. Diese verheerende Anzahl an Einbrüchen sollte im Grunde genommen ausreichen, um überall die Alarmglocken läuten zu lassen. Dennoch muss nicht nur die deutsche Polizei konstatieren, dass viele Menschen geradezu sorglos mit Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Wertgegenstände in Ihrer Wohnung umgehen.

Dabei ließe sich das Eigentum mit einfachen Mitteln, mit teils preiswertem Einbruchschutz entsprechend vor einem Einbruch bewahren. Dieser hält den Einbrecher für wenige Minuten hin. Ausreichend Zeit, um diese letztendlich in die Flucht zu schlagen. Die Realität sieht allerdings anders aus. Denn vor allem Gelegenheitsdiebe werden hierzulande mangels Einbruchschutz geradezu zum Stehlen eingeladen.
Schutz der Wohnung an der richtigen Stelle
Wer seine Wohnung gezielt und sinnvoll vor Diebstahl und gegen Einbrecher absichern möchte, sollte die entsprechenden Schwachstellen der eigenen Wohnung kennen. Wichtig wäre es auch, sich mit dem Einbruchsverhalten der Straftäter kurz auseinander zu setzen. Letztendlich folgen diese immer gleichen Mustern . Hierüber gibt beispielsweise die Deutsche Polizei in einem Bericht ihres Netzwerkes „Zuhause sicher“ folgendes zu Protokoll:
- 80 % aller Einbrüche erfolgen über die Terrassentür oder ein Fenster!
- Einbrecher verschaffen sich in der Regel über Fenster und Türen aller Art Zutritt zu Gebäuden! Nur in 10 % aller Fälle geht dabei Glas zu Bruch!
- Ein Großteil aller Einbrüche wird von Gelegenheitseinbrechern verübt und war nicht von langer Hand geplant; dabei kommt auch keine Profi-Ausrüstung zum Einsatz!
- Einbrecher schlagen dann zu, wenn Wohnungen verlassen sind. Bevorzugt werden die Wintermonate und hier die Dämmerungszeit. Denn Einbrecher wollen nicht erwischt werden. Somit werden diese auch nicht wahrgenommen und gesehen!
Dieses Wissen sollten Sie sich nun zu Nutze machen und entsprechende Problemzonen beheben.
Angemessen und richtig sichern
Bevor Sie wahllos Sicherheitstechnik erwerben, lohnt sich ein Blick auf Ihr Vermögen und die Wertgegenstände. Grundsätzlich sollten Sie sich daran orientieren, was es zu schützen gilt. Ein gutes Sicherheitsunternehmen wird Sie exakt beraten und informieren. Für Wohnungen mit Garten und Garage würden sich grundsätzlich Überwachungskameras oder entsprechende Attrappen anbieten. Allerdings sind diese meist preislich überzogen. Natürlich können diese Diebe abschrecken, umgekehrt wird Ihr Eigenheim dadurch für spezialisierte Banden wiederum interessanter.
Entscheidend ist, dass Sie Ihre eigenen vier Wände in einem angemessenem Ausmaß vor Einbrechern schützen – in Puncto Technik, aber auch bezüglich der Ausgaben. Treten Sie mit einem Sicherheitsexperten in Kontakt, oder bitten Sie zunächst die örtliche Polizei um eine Einschätzung und Tipps. Darüber hinaus sollten Sie nur genormte und geprüfte Produkte erwerben, die Sie von einem Fachmann montieren lassen. Das steigert nicht nur Ihr Sicherheitsgefühl, sondern sorgt auch im Ernstfall für mehr Sicherheit. Zudem könnte bei unsachgerechter Montage Ihr Versicherungsanspruch verfallen.
Eine Orientierungshilfe bietet die Nachbarschaft. Man sollte stets etwas besser abgesichert sein, als die Umgebung, aber auch nicht so übertrieben, dass Reichtum zu vermuten wäre.
Auf diese Schwachstellen in der Wohnung müssen Sie achten
Wie bereits kurz erwähnt, gelangen Einbrecher immer wieder über dieselben Schwachstellen in ein Gebäude. Zu diesen Schwachstellen zählen:
- Haustür und Wohnungseingangstür
- Terrassen- und Balkontüren
- Garagen und Garagentore, Verbindungstüren
- Kellerfenster
- Alle Arten an Fenster, auch kleine Lichtschachtfenster

Baubegleitende Maßnahmen treffen
Die zuvor erwähnten Schwachstellen können auf zweierlei Art gesichert werden: Nachträglich oder bereits in der Bauphase. Ähnlich wie als Bauherr haben Sie häufig auch bei Eigentumswohnungen bereits in der Bau- und Fertigstellungsphase ein gewisses Mitspracherecht. Dieses sollten Sie nutzen und auch auf entsprechend sichere Fenster und Türen pochen. Im privaten Wohnbereich bieten sich entsprechende Produkte mit den Widerstandsklassen RC 1 N bis RC 3 an.
Zusätzlich dazu bieten sich Sicherheitsschlösser, Vorhänge und Türketten für die Wohnungstür an. Auch Die Balkon- oder Terrassentür kann mit Türzusatzschlössern vor Einbruch gesichert werden.
Nachträglich Schwachstellen und Gefahrenquellen entschärfen
Natürlich können Sie jederzeit Sicherheitsvorkehrungen treffen. Auch nachträglich lässt sich für vergleichsweise wenige Euro entsprechendes Sicherheitsequipment einbauen. Die vorhandenen Fenster und Türen sollten dafür allerdings auf ihre Tauglichkeit hin geprüft werden. Folgende Maßnahmen bieten sich an:
- Pilzkopfzapfen-Beschläge (verhindert das Aufhebeln von Fenstern und Balkontüren)
- Fenster- oder Türschloss für Balkon- oder Terrassentüren (Schlüssel nie sichtbar ablegen)
- Sicherheitsschloss
- Kippschutz und Schanierseitensicherungen
- Sicherheitsfolien für Glasfronten (als Maßnahme gegen den Glasbruch)
- Stangenschloss
Fazit:
Einbrecher lassen sich gezielt abwehren und aufhalten. In der Regel reichen hierfür einfache und preiswerte Sicherheitsmaßnahmen aus. Tipps gibt es vom Sicherheitsexperten, dessen geschulter Blick Schwachstellen schnell erfasst. Die Montage sollte nur von Fachpersonal durchgeführt werden, dabei kommt ausschließlich genormtes Sicherheitsmaterial zum Einsatz.
Ihre Sicherheitstechnik sollte dem Zweck entsprechen und nicht über Gebühr ausfallen. Mechanischer Schutz an Fenstern und Eingangstüren reicht aus, um einen Großteil aller Einbruchsversuche abzuwehren.
Weitere Informationen:
Tipps von www.polizei-dein-partner.de